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U17: Leidenschaftliche Zebras nach Aufholjagd mit Punkt belohnt

Veni, vidi, Dewi - Die gerade ins Spiel gekommene Dewi Kreutz(MSV) hat soeben zum 4:4 ausgeglichenDuisburg (mm) - Durch ein unglaubliches Comeback, bei dem die U17 Mädchen des MSV Duisburg am 16. Spieltag der B-Juniorinnen Regionalliga West gegen den 1. FC Köln einen zweimaligen zwei-Tore-Rückstand aufholten und die Partie mit 4:4 (1:3) beendeten, haben die Zebras im Kampf um den Klassenerhalt einen eminent wichtigen Teilerfolg verbuchen können.

Die leidenschaftlich auftretende Seeger-Elf, die trotz eines von MSV-Keeperin Ena Mahmutovic gehaltenen Elfmeters zur Halbzeit mit 1:3 im Hintertreffen lag, mobilisierte im zweiten Durchgang nochmal alle Kräfte und belohnte sich durch die Treffer der eingewechselten Mara Behnke und Dewi Kreutz am Ende noch mit einem 4:4, das fast wie ein Sieg gefeiert wurde.

B-Juniorinnen-Regionalliga West, 16. Spieltag, MSV Duisburg - 1. FC Köln U16 4:4 (1:3)
Das geht ja gut los - Bereits nach sieben Minuten fiel das Erste von drei Eigentoren an diesem TagTrotz der durch die vorangegangene 1:4 Heimniederlage gegen Alemannia Aachen angespannten Gesamtsituation gingen die Zebras gegen den Kölner Jungjahrgang topmotiviert in die Partie und versuchten die Geißbock-Mädels von Anpfiff an mit frühem und aggressivem Pressing unter Druck zu setzen. Auf einen derartig offensiven Beginn des MSV waren die Gäste definitiv nicht vorbereitet und so kam es dass die von Melina Agca angelaufene FC-Verteidigerin Hannah Fromme das Spielgerät in der siebten Minute an ihrer sichtlich verdutzten Keeperin vorbei ins eigene Tor schoss.

Fünf Minuten später geriet im MSV-Strafraum Mailin Paplewski mit ihrer Kölner Gegenspielerin aneinander, was der Schiedsrichter mit einem Strafstoß ahndete. Eine durchaus vertretbare Entscheidung, die allerdings keine Ergebnisveränderung nach sich zog, da MSV-Keeperin Ena Mahmutovic den Elfer mit einerm tollen Reflex parierte, so dass es beim 1:0 für den MSV blieb. Die Führung hatte allerdings nur eine Zeigerumdrehung Bestand, denn als die Duisburgerinnen eine Situation vor ihrem Kasten nicht entscheidend klären konnten, fand das Leder von einer Zebra-Akteurin unglücklich abgefälscht den Weg zum 1:1 ins Netz.

Das schockte die Seeger-Mädels aber keinen Moment, so dass sie mit genau dem gleichen Druck weitermachten, wie zu Beginn der Begegnung. Inzwischen hatten sich die Gäste aber besser auf die Spielweise des MSV eingestellt und nutzten einen Gegenangriff nach einer guten halben Stunde clever zum nächsten Wertungstreffer: 2:1 für die Geißbock-Elf, was sich aufgrund der bärenstarken kämpferischen Einstellung der Zebras irgendwie merkwürdig anfühlte. Doch es kam noch dicker.

Not in my house - Ena Mahmutovic(MSV) pariert einen Kölner StrafstoßBei einem Vorstoß der Gastgeberinnen wurde MSV-Stürmerin Jenny Aranowski wenig später im FC Strafraum deutlich von ihrer Gegenspielerin am Kopf getroffen, blieb benommen liegen und musste im Anschluss außerhalb des Spielfeldes behandelt werden. Warum hier nicht eine entsprechende Regelauslegung wie bei dem Strafstoß auf der gegenüberliegenden Seite praktiziert wurde, wird wohl ein Geheimnis bleiben. Zu allem Unglück mussten die Zebras durch diesen Vorfall den Rest der ersten Spielhälfte in Unterzahl durchspielen, was Köln quasi mit dem Pausenpfiff zum 3:1 nutzte. Darüber hinaus blieben sowohl Melina Agca wie auch Lucia Seidl angeschlagen in der Kabine und wurden durch Mara Behnke und Sina Plähn ersetzt.

Diese vielen negativen Aspekte, die anderen Teams schon mal auseinanderbrechen lassen, schweißte die junge Zebra-Truppe aber noch mehr zusammen, denn sie kamen mit Wut im Bauch aus der Kabine und machten genau da weiter, wo sie aufgehört hatten. Die "Flucht nach vorne" wurde acht Minuten nach Wiederbeginn belohnt, denn diesmal war es ein Kölner Abwehrbein, dass im eigenen Strafraum an der falschen Stelle stand und einen Schuss des MSV zum 2:3 zum dritten Eigentor des Tages ins Netz lenkte.

Die Freude über den Anschlusstreffer dauerte beim MSV allerdings gerade einmal 50 Sekunden, denn die Geißbock-Elf spielte mit der Zebra-Defensive Tic-Tac-Toe und ehe man sich versah, war mit dem 2:4 der alte zwei-Tore-Vorsprung wiederhergestellt. Aufgeben? Diese Vokabel scheint offensichtlich nicht zum Wortschatz der MSV-Mädels zu gehören, denn unermüdlich ackerte man weiter und soviel Engagement musste einfach belohnt werden. 180 Sekunden nach dem letzten Kölner Treffer bekam Mara Behnke in Strafraumhöhe in zentraler Position den Ball zugespielt, nahm Maß und zirkelte das Spielgerät wunderschön zum 3:4 in den linken Torwinkel.

Riesenspiel - Joker Mara Behnke(MSV) machte nach ihrer Einwechselung eine Starke PartieNun setzte MSV-Chefcoach Niklas Seeger alles auf eine Karte, brachte mit Dewi Kreutz in der 65. Minute eine weitere Stürmerin, bevor sich die Ereignisse wiederum überschlugen. Zunächst holte sich Köln kurz darauf den gelben Karton ab, bevor FC Spielerin Christin Gebauer zwei Zeigerumdrehungen später des Feldes verwiesen wurde. Diese numerische Überzahl gab den Duisburgerinnen, von denen ein Großteil schon auf "Reserve" lief nochmal einen extra Boost. Jede Spielerin in den blau-weißen Zebra-Trikots mobilisierte nochmal alle vorhandenen Kräfte, um vielleicht noch eine Chance auf den Ausgleich zu bekommen und plötzlich war sie da.

Zwölf Minuten vor dem Ende konnte Jenny Aranowski -bei der nach dem Spiel übrigens eine aus der bereits oben im Text erwähnten Vorfall resultierende Gehirnerschütterung festgestellt wurde- sich gegen drei Kölnerinnen durchsetzen, um von der Torauslinie einen Pass nach innen zu schlagen. Dort kam in Höhe des Fünfmeterraumes die kurz zuvor eingewechselte Dewi Kreutz angeflogen und drückte das Leder zum nicht mehr für möglich gehaltenen 4:4 Ausgleich über die Linie. In den verbleibenden Spielminuten lieferten sich beide Teams nochmal einen erbitterten Kampf, der aber weder auf der einen noch auf der anderen Seite noch zu einer Ergebnisveränderung führte.

Somit blieb am Ende für beide Teams ein Punkt, was auf Duisburger Seite verständlicherweise etwas ausgiebiger gefeiert wurde. Nach diesem Spiel ist de facto festzustellen, dass diese U17 Mädchenmannschaft des MSV nicht nur lebt, sondern füreinander und für den gemeinsamen Erfolg bereit ist, bis über die Schmerzgrenze hinaus zugehen und sich ein Extralob verdient hat. Selbst die von der Bank gekommenen Spielerinnen konnten den vielzitierten "Schalter" binnen Sekunden umlegen und hatten -abgesehen von dem guten Händchen von Coach Niklas Seeger- mit ihren Toren entscheidenden Anteil an dem Ergebnis.

Brummschädel - Trotz einer Gehirnerschütterung hielt Jenny Aranowski(MSV) bis zum Ende durch und legte auch den 4:4 Ausgleich für die Zebras aufNatürlich wartet trotzdem noch jede Menge Arbeit auf das Team, doch rückt nun erstmal eine andere Veranstaltung in den Fokus. Die Zebra-Herde macht sich am 17.04.19 mit Sack und Pack auf in Richtung Kroatien, wo sie nach 2017 wieder am international besetzten Istria Cup teilnimmt. Ein Vorbericht zu diesem Event folgt in Kürze.

Kader MSV Duisburg: Mahmutovic, Etemi, Paplewski, Seibel(41. Plähn), Rudorf, Günster, Esen, Ishikawa (65.Kreutz), Aranowski, Agca(41. Behnke), Kiesewalter

Tore: 1:0 (7. ET), 1:1 (13.),1:2 (33.),1:3 (40.), 2:3 (48./ET), 2:4(49.), 3:4 Behnke(52.), 4:4 Kreutz(68.)

Gelbe Karten: Paplewski / n.N.

Besondere Vorkommnisse: Mahmutovic hält Strafstoß gegen Köln (7.), Rote Karte für Kölberin Gebauer(67.)

Zuschauer: 60

Der aktuelle Spieltag: Übersicht über die Ergebnisse und die aktuelle Tabelle der B-Juniorinnen-Regionalliga West. (Quelle: fussball.de)

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