Dies ist keine offizielle Webseite des MSV Duisburg und die hier veröffentlichten Artikel geben nicht die Meinung des MSV Duisburg wieder.


 

Mehr über die MSV-Frauen gibt es bei...

Instagram: MSV_Duisburg_Frauen

Facebook: MSV-Frauen

...oder über unsere MSV-Frauen-App für Android oder Apple



Werbung in eigener Sache - MSV-Frauen gewinnen trotz Pokal-Aus viele Herzen

Duisburg (mm) - Trotz der 1:3 (1:2)-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg in der 2. Runde des DFB-Pokals konnten die MSV-Frauen nicht nur erhobenen Hauptes vom Platz gehen, sondern sich von ihren Anhängern in der Schauinsland-Reisen-Arena trotz des Ausscheidens aus dem Wettbewerb guten Gewissens feiern lassen.

Mit einer kämpferischen Meisterleistung und dem zwischenzeitlichen Führungstreffer schnupperten die Zebras sogar an einer Pokalsensation, bis Wolfsburg den Spieß mit einem Doppelschlag vor der Pause drehte und kurz vor dem Abpfiff mit dem 3:1 alles klar machte.

Trotzdem war diese Vorstellung ganz starke Werbung für den Frauenfußball beim MSV Duisburg.

DFB-Pokal 2. Runde, MSV Duisburg - VfL Wolfsburg 1:3 (1:2)
Willkommen zu Hause - Für Ena Mahmutovic(MSV) war es der erste Pflichtspielauftritt in ihrem StadionNicht gerade ausgelassene Stimmung herrschte bei den MSV-Frauen nach der Auslosung der 2. Runde im DFB-Pokal, denn mit dem VfL Wolfsburg hatte man keinen Geringeren als den Abonnement-Sieger in diesem Wettbewerb als Gegner "gewonnen". Bei der Nachbetrachtung gar kein so schlechtes Los, denn einmal sicherte man sich mit diesem Kracher eine TV-Liveübertragung und außerdem bereiteten die Zebras den Wölfinnen in den vergangenen Aufeinandertreffen doch das eine oder andere Mal Kopfzerbrechen.

Konnte man bei der 2:5 (0:4)-Niederlage beim VfL in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga eine Halbzeit für sich entscheiden, so lag man beim letzten Auftritt im Pokal am Nikolaustag 2020 in der Autostadt sogar eine knappe Stunde in Führung. Also ging es unter Flutlicht frisch ans Werk und auch wenn Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot auf ein paar Positionen rotieren ließ, sei darauf hingewiesen, dass auch bei den Zebras diverse Leistungsträger nicht für die Startelf zur Verfügung standen.

Ins Team rückten beim MSV im Vergleich zum Heimsieg gegen den FC Bayern II Jessi Ray, die flinke Außenverteidigerin Jenny Bitzer, die wiedergenesene "Toni" Halverkamps und Ena Mahmutovic. Eine tolle Geschichte, denn das letztgenannte MSV-Talent hatte am 21.08.2014 auf der 500 Meter Luftlinie entfernten BSA Wedau II als 10 Jährige ihre ersten Schritte im Zebratrikot unternommen und bekam nun von Zebra-Chefcoach Henrik Lehm die Möglichkeit, sich vor laufenden Kameras auf der Fußball-Bühne zu präsentieren.

Nachdem vor Spielbeginn auch noch kurz auf das Geburtstagskind im Zebrastall, Selina Vobian (virtuell) angestoßen wurde, hatte es sich dann auch sehr schnell mit den Geschenken. Der MSV präsentierte sich von der ersten Sekunde an hellwach, stand dicht und kompromisslos am Gegner und erklärte den eigenen Strafraum kurzerhand zum Hochsicherheitstrakt. Eine Nuss, die der Championsleague-Teilnehmer nicht zu knacken wusste. War schon dies nicht zum Wohlgefallen von VfL-Coach Stroot, wurde die Miene der Niedersachsen nach 20 Minuten noch länger.

Brenna Ochoa hatte ihrer leichtfertigen Gegenspielerin am Mittelkreis das Leder abgejagt, so dass die Duisburgerinnnen ausschwärmten und einen Konter starteten. Konnte Wölfinnen-Torfrau Weiß den ersten Abschluss noch parieren, war im Nachschuss US-Girl Savanah Uveges zur Stelle und traf zum überraschenden 1:0 für den MSV flach ins lange Eck.

Wieder im Pokal und schon wieder lagen die Zebras gegen die Wölfinnen vorne. Dass Letztgenannte dann doch mit einer 2:1-Führung in die Pause gingen, war einmal dem weiterhin anhaltenden Druck des Favoriten aus der Autostadt und andererseits zwei kleineren Unachtsamkeiten geschuldet, die die Nationalspielerinnen Huth und Oberdorf eiskalt nutzten. Durchgang zwei sah dann ein ähnliches Kräfteverhältnis, bei dem Wolfsburg klar den Ton angab, Duisburg aber keinen Deut nachließ und positionsübergreifend ein Laufpensum auf den Platz brachte, das schier unglaublich war.

Da war z.B. Yvonne Zielinski, die auf links nicht nur das Wolfsburger Natio-Duo Starke und Waßmuth abmeldete, sondern am Ende auch die pfeilschnelle Europameisterin van de Sanden. Auch ihr Gegenpart Jenny Bitzer bereitete rechts Turid Knaak einen Arbeitstag, an den sie sich nicht so gerne erinnern wird. Aber auch an vorderster Front wurde u.a. in Persona von Melissa Ugochukwu geackert, was das Zeug hielt. Tja, und ganz hinten zwischen den Pfosten, da strahlte Ena Mahmutovic bei ihrer Pflichtspielpremiere in "ihrem Wohnzimmer" mit einem fehlerfreien Auftritt eine Souveränität und Ruhe aus, die man bei einer 17-Jährigen selten gesehen hat.

Die Reklamation - Lena Oberdorf(VFL) wird regulär vom Ball getrennt und beschwert sichSumma summarum zog Svenja Huth den MSV-Hoffnungen durch ihren Treffer in der 85. Minute endgültig den Stecker, aber darum ging es am Ende auch nicht mehr. Es ging um den Auftritt einer Duisburger Mannschaft, die unter den unentwegten, lautstarken Anfeuerungen aus dem MSV-Fanblock füreinander alles in die Waagschale warfen und am Ende im Stadion und an den Fernsehschirmen viele Herzen gewonnen haben.

Allerbeste Werbung in eigener Sache vor der anstehenden Jahreshauptversammlung, mit der man in der landauf, landab schwelenden Diskussion um Frauenfußballteams mehr als eindrucksvoll bewiesen hat, zu welchen außergewöhnlichen Leistungen Sportler*innen in der Lage sind, die ihr Tun neben Arbeit, Studium und Schule überwiegend nebenberuflich ausüben. Danke, Mädels, für diesen Abend!

MSV Duisburg: Mahmutovic, Ochoa, Brandt, Uveges (46. Vobian), Zielinski, Fürst, Ugochukwu, Bitzer (60. Angerer), Halverkamps (60.Cin), Vogel, Ray (73.Ebels)

Tore: 1:0 Uveges (20.), 1:1 (43.), 1:2 (44.)

Gelbe Karten: - / -

Zuschauer: 315

Der aktuelle Spieltag: Übersicht über die Spielpaarungen und Ergebnisse des DFB-POkals der Frauen. (Quelle: fussball.de)

Die nächsten Termine: