Neue Gesichter und alte Bekannte - Das sind die Gegnerinnen der MSV-Frauen der Saison 2021/22
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- Zuletzt aktualisiert: Samstag, 10. Juli 2021 16:30
Duisburg/(mm) - Nachdem nun auch das letzte Relegationsspiel abgepfiffen und alle notwendigen Formalitäten durch den Deutschen Fußball-Bund abgesegnet sind, ist das Teilnehmerfeld der 2. Frauen-Bundesliga komplettiert und somit stehen die 13 Teams fest, denen die MSV-Frauen in der kommenden Spielzeit 2021/22 die Stirn bieten wollen.
Ein Streifzug durch die Republik und die Wege der einzelnen Teams in die wieder eingleisige, zweite Liga.
Neue Gesichter und alte Bekannte - Das sind die Gegnerinnen der MSV-Frauen der Saison 2021/22
(Fotos: Norbert Becker und Martin Meier)
Während der Abstieg der MSV-Frauen in die Zweitklassigkeit bereits Ende April dieses Jahres bittere Realität wurde, ging es an anderen Spielorten wesentlich spannender und z.T. sogar dramatisch zu. So zum Beispiel ganz weit im Norden der Republik, als sich der SV Henstedt-Ulzburg (@svhenstedtulzburg_1.frauen) um Ex-Duisburgerin und SVHU-Ikone Alina Witt gegen Hannover 96 zunächst durch einen Treffer in der Nachspielzeit der Verlängerung ins Elfmeterschießen rettete, dort das glücklichere Händchen respektive Füßchen hatte, um im Anschluss mit zwei deutlichen Siegen über Viktoria Berlin zurück in die 2. Liga zu "cruisen".
Ähnlich spannend, wenn auch leider nicht so glücklich wie erhofft, verlief der Saisonendspurt beim SV Meppen (@svmeppenfrauen). Die Emsländerinnen hatten sich in der Bundesliga nach einem Heimsieg gegen die TSG 1899 Hoffenheim zwischenzeitlich schon an das vermeintliche Erstliga-Ufer gerettet, mussten letzten Endes aber dem bärenstarken Schlussspurt des SC Sand Tribut zollen und doch den bitteren Abstieg hinnehmen.
Knapper als erwartet verlief die abgelaufene Saison 2020/21 für die Zweitvertretung des VfL Wolfsburg (@vflwolfsburg.frauen.u20). Das Nachwuchsteam aus der Autostadt fand über die ganze Saison hinweg nie den richtigen Rhythmus und sprang dem drohenden Abstieg erst in allerletzter Minute durch Erfolge gegen Arminia Bielefeld und Turbine Potsdam II von der Klinge. Ebenfalls nicht komplett zufrieden dürfte man aus sportlicher Sicht in Leipzig gewesen sein. Zum Favoritenkreis gezählt konnten die RB Frauen u.a. durch Verletzungsprobleme nicht den Erwartungen entsprechen und landeten in der Abschlusstabelle deutlich hinter Jena und Gütersloh.
Letztgenanntes Team aus Westfalen schrieb in der abgelaufenen Saison seine ganz eigene, kuriose Geschichte. Bis in den April lieferte sich der FSV Gütersloh (@fsvguetersloh2009) ein packendes Kopf-an-Kopf-Rennen mit Carl Zeiss Jena, bis den stark aufspielenden Gütersloher Mädels vereinsseitig gesteckt wurde, dass man trotz des finanzstarken Hauptsponsors gar nicht für die FLYERALARM Frauen-Bundesliga geplant hatte. Natürlich bekamen die geschockten Westfälinnen danach erstmal kein Bein mehr auf den Boden und der FC Carl Zeiss sicherte sich (verdient) Meisterschaft und Bundesliga-Aufstieg.
Eine starke, erste Zweitliga-Saison legte auch der BV Borussia Bocholt (@borussiabocholt_frauenfussball) u.a. mit einem eindrucksvollen 3:1-Erfolg über RB Leipzig auf´s grüne Parkett. Das Team aus dem Westmünsterland, das u.a. auf die Dienste der Ex-Duisburgerinnen Isi Hochstein und Nina Lange zählen kann, möchte sich in der neuen Spielzeit in der Liga etablieren und den Blick weiter nach oben richten.
Zu einer zwischenzeitlichen Zitterpartie entwickelte sich die Saison 2020/21 für die Zweitvertretung von Eintracht Frankfurt (@eintrachtfrankfurtfrauen), doch mit einem bärenstarken Liga-Endspurt verdrängte man die Konkurrenz der TSG 1899 Hoffenheim II (@tsghoffenheimfrauen) noch auf den Relegationsplatz. Die jungen Kraichgauerinnen wiederum sprangen dem drohenden Abstieg in den Relagationsspielen durch zwei Siege gegen Borussia Mönchengladbach von der Schippe und dürfen sich über ein weiteres Kapitel in Liga Zwo freuen.
Lange Zeit bildete die SG 99 Andernach (@sg99.baeckermaedchen) die einzig ernstzunehmende Konkurrenz zum 1. FC Köln in der 2.Liga Süd. Nicht nur in der Liga, sondern auch im DFB-Pokal lieferten die "Bäckermädchen" ordentlich ab, stürmten bis ins Viertelfinale und konnten dort der Startruppe von Eintracht Frankfurt sogar eine Halbzeit Paroli bieten. Am Ende hatte die SG99 in der Liga zwar das Nachsehen, gaben mit Platz drei aber trotzdem eine sehr starke Visitenkarte in Deutschlands zweithöchster Spielklasse ab.
Als Neuling begrüßt man die SV 07 Elversberg in der zweiten Liga und das obwohl der Vereinsname gar nicht auf den Spielplänen der Aufstiegsrunden zur 2. Liga zu lesen war. Des Rätsels Lösung: Der SV Göttelborn, der sich in einem spannenden Duell gegen die Sportfreunde Siegen durchsetzte, hatte das Aufstiegsrecht regelkonform an die Spielvereinigung übertragen.
Apropos Neuling: Den mit Abstand unspektakulärsten Aufstieg konnten die Frauen des 1. FC Nürnberg (@clubfrauen) feiern. Grund dafür war der Verbands-Beschluss, den Aufsteiger der Regionalliga Süd per Quotientenregel zu bestimmen, wodurch Nürnberg (3,00) die Nase vor dem TSV Jahn Calden (2,67) hatte.
Eine Schippe drauflegen konnte der FC Ingolstadt 04 (@schanzerinnen), der nach Rang 6 in 2020 nun um zwei Plätze auf Position 4 der Tabelle der Südgruppe kletterte. Hier darf man mit Spannung beobachten, ob die Schanzerinnen diese Topleistung bestätigen können. Abgerundet wird das Feld der eingleisigen 2.Liga von der Zweitvertretung des neuen Deutschen Meisters FC Bayern München (@fcbfrauen). Hier wird Ex-Münchnerin und Zebra-Neuzugang Melissa Ugochukwu ein Wiedersehen mit ihrem alten Team feiern können.
Sicherlich eine genauso interessante, wie auch unberechenbare Liga, in der sich der fast "runderneuerte" Kader der MSV-Frauen beweisen muss.